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Wissenwertes

Müller in der Mühl

Die Urahnen der Haushühner waren Dinosaurier

Die Ahnen des braven Haushuhns waren eierlegende und gefährliche Raubsaurier. Es war ein langer Weg und viele Veränderungen, die im Laufe der Geschichte von den Echsen aus der Linie der Raptoren zum flugfähigen gefiederten Huhn von heute geführt haben.
Die Reptilienschuppen tauschten sie dabei schon vor gut 150 Millionen Jahren gegen Federn ein. Lediglich die Schuppen an den Füßen zeugen bis heute von ihren Vorfahren – genau wie das Gelege!
Die Beziehung zwischen Mensch und Huhn begann etwa 3000 vor Christus irgendwo im südostasiatischen Dschungel. Hier existierte schon damals das wilde Bankivahuhn (Gallus gallus), das auch heute noch dort lebt. Neben drei anderen Wildhühnerarten gilt es als Urahn unserer heutigen 150 Hühnerrassen.
Die Hähne krähen am frühen Morgen zur Dämmerung, um die Hühner zu wecken. Das ist eine Form von Imponier- oder Balzgehabe und heißt so viel wie: Mädels, raus aus den Federn, euer Hahn ist wach.

Lebensraum der Wildhühner

Der natürliche Lebensraum des Wildhuhns ist der Waldrand, wo es auch tagsüber Deckung findet und nachts auf einem Baum Schutz vor Fressfeinden findet. Die Muskeln der Vögel ziehen sich im entspannten Zustand zusammen, deshalb fallen die Hühner genau wie andere Vögel nicht von der Stange, während sie schlafen. Wollen die Tiere ihre Umklammerung lösen, müssen sie dagegen Kraft aufwenden.
Von der Dämmerung bis Sonnenuntergang begeben sich die Tiere auf Futtersuche. Hühner sind während der Nahrungssuche sehr wachsam und halten sich gerne in deckungsreicher Landschaft auf.

Sehsinn

Mit dem Sehen ist das Huhn von Mutter Natur genau auf seine gewöhnlichen Lebensumstände bedacht worden. Das heißt, es ist mit einem hervorragenden Nahsinn ausgestattet und kann kleine Gegenstände bis zu einer Entfernung von 5 Metern hervorragend erkennen.
In der Ferne sieht das Huhn lediglich große Gegenstände einigermaßen scharf und auch nur bis zu einer Entfernung von etwa 50 Metern. Die „Fehlsichtigkeit“ erklärt dabei das Revierverhalten des Huhns, das sich nur ungerne sehr weit vom heimischen Stall entfernt.

Besonderheiten

Um das diffizile Sehvermögen auszugleichen, sind Hühner mit einem besonderen Sinn ausgestattet. Vibrationsorgane auf der gesamten Haut und vor allem an den Beinen sorgen dafür, dass kleinste Schwingungen in Boden und Luft wahrgenommen werden. So ist es dem Huhn möglich, die Annäherung des Feindes selbst bei tiefster Dunkelheit oder aus ungünstigen Annäherungspositionen zu bemerken. Eine weitere Besonderheit ist die Temperaturregulierung bei Hitze, diese erfolgt über den Schnabel und die Flügel. Der Schnabel wird bei großer Hitze aufgesperrt und die Flügel angehoben, um die Luft zirkulieren zu lassen.

Feinde der Hühner

Marder und Füchse können klettern, Füchse graben wie die Weltmeister. Marder können ausserdem durch sehr kleine Öffnungen schlüpfen.
Greifvögel sind (neben den Füchsen und Mardern) die natürlichen Feinde der Hühner.

Rangordnung

Wesentlich „ersichtlicher“ ist hingegen das Sozialverhalten unserer Haushühner. Die Hackordnung klärt dabei nicht nur, wer den schönsten Platz auf der Stange bekommt, sondern auch, wer zuerst fressen darf. Je höher das jeweilige Huhn platziert ist, desto höher ist auch sein Rang und desto mehr wird nach „unten“ gepickt. Um Rangordnungskämpfe im Zaum zu halten, sollten die Sitzstangen in einer Höhe anbracht werden.

Komfortverhalten

Unsere Hühner lieben einen gewissen Komfort und natürlich muss auch Körperpflege sein. Nicht nur fressen, scharren und schlafen gehört zu ihren Lieblingsbeschäftigungen. Ausgiebige Sandbäder oder ein Nickerchen in der Sonne, mit abgespreizten Flügeln gehört für jede Henne zu den angenehmen Seiten des Lebens.

Kommunikation

Die Kommunikation erfolgt unter Hühnern in der Regel durch Lautäußerungen. Sowohl das Gehör, als auch die „Sprache“ ist beim Huhn sehr gut entwickelt. Mehr als 30 verschiedene Lautäußerungen haben Hühner im Petto. So gibt es beispielsweise gerade für die Warnung vor herannahenden Luftfeinden mehrere Laute, in Klangfarbe und Abstufung verschieden. Haushühner sind dabei deutlich gesprächiger, als ihre wildlebenden Artgenossen. Der Wortschatz des Haushuhns ist dem des Wildhuhns weit überlegen.

Sozialverhalten

Hühner zeichnen sich durch Ihre hoch entwickelten Denk-und Kommunikationsfähigkeiten aus. Darüber hinaus haben sie ein ausgeprägtes Sozialverhalten. Jedes Huhn ist einzigartig und hat eine eigene Persönlichkeit. Es ist neugierig, intelligent und kann sich über viele Lautäußerungen sinnbringend mit seinen Artgenossen Unterhalten. Hühner erkennen mehr als hundert andere Hühner und können sich sogar an sie erinnern. Hühner schließen Freundschaften, können sich in bedrohte Artgenossen einfühlen und auch deren Tod bedauern.

Hühnersong